Neues von der Drehbank - Fräsmaschine 2ter Teil


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Geschrieben von waldi am 01. November 2025 21:50:13:

Servus Männer,

eigentlich hätte diese Aktion schon längst im Sommer stattgefunden haben sollen, aber es ist immer was dazwischengekommen.

Für alle die, die nicht auf dem Laufenden sind, ganz kurz zusammengefasst.
Diese Horizontalfräse habe ich mir ursprünglich einzig zur Reparatur eines Wechselzahnrades für die Drehbank gekauft. Zwar etwas unfreiwillig, weil ich mit dem Teilapparat zufrieden gewesen wäre, aber der Verkäufer hat diesen nur mit samt der Fräsmaschine abgegeben, und so kam die Jungfrau zum Kinde grinsi.

Nun hat die Maschine für genau diesen Zweck ihre Arbeit getan, und wo ich sie hinstellen konnte, kann sie nicht in alle Ewigkeit stehen bleiben. Da wo sie es könnte kann ich aber keine ganze Fräsmaschine am Stück hinbringen, und so begann ich sie zu zerlegen.
Dabei fällt natürlich die eine oder andere Macke auf und so wurde aus der Transportzerlegung eine Restauration. Die erste Hälfte dieser ist abgeschlossen die zweite Hälfte muss noch, aber das geschieht an ihrem endgültigen Standort. Ihr werdet es ja sehen, warum.
Die erste Hälfte besteht in der Zerlegung, Reinigung, neu Farbe verpassen und die eine oder andere Umbauarbeit. Konkret ist das, der Maschine ein absenkbares Fahrgestellzu verpassen, damit man sie zum Riemenumlegen von der Wand wegziehen kann. Den Platz sie frei zugänglich zu stellen habe ich nicht.

Den übrig gebliebenen Korpus auf den Anhänger zu verfrachten war ja noch relativ einfach.
Kettenzug an die Decke gehängt und draufgehoben.

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Aber wie kriegt man den Trumm wieder runter?
Der Motorhebekran kommt nicht hoch genug. Oberkante Fräsmaschine auf Anhänger sind 1,95 m und oben in der Garage kann ich nichts an die Decke hängen.
Aber da das Ding nun schon mal Rollen hat ...

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Ich habe für den Anhänger eine Heckklappe gehabt, die dazu geeignet war, dass man mit ‚ner Ackerfräse drauf fährt. Diese Heckklappe habe ich nie eingesetzt und dem Wetter ausgesetzt, ist die irgendwann verfault.
Die Scharniere allerdings nicht und die habe ich mir aufgehoben.
Daran zwei Dielen gespaxt ergibt zwei für diesen Zweck sehr sichere Auffahrrampen.

Da das alles am Hang stattfindet, bin ich heilfroh, ausreichende Sicherungsvorrichtungen zu haben.
Die Öse, wo der Kettenzug eingehängt ist, ist von einer Vorrichtung auf der Anhängerdeichsel, die schon dafür gedient hat, eine ungleich größere und schwerere Drehbank zu verladen.

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Gewisse hilfsmittel braucht man trotzdem, ein Maurerkeil wirkt manchmal Wunder

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Der schwierigste Teil bestand aber darin, die Maschine durch das Grubenloch abzusenken.

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Mit dem Motorhebekran konnte ich den 1,60 m hohen Trum anheben, um dann die Dielenbretter der Grubenabdeckung zu entfernen. Eine der Herausforderungen ist, dass dieser Kran nur zwischen seinen Füßen heben kann. Diese aber einerseits zu schmal sind, dass die Maschine da zwischen durchpasst und andererseits die Füße auf den Abdeckdielen stehen müssen. Und zu guter letzt kann ich an den Kran nicht den Kettenzug hängen, weil dafür hebt er nicht hoch genug.
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Also muss der Kettenzug separat an einem Balken befestigt werden, der rechts und links auf zwei Metallböcken ruht.

Ein bisschen Absenken geht aber auch nur, weil ich die Füße vom Kran außen mit Schraubzwingen fixiert angebracht habe.
Wer jetzt meint, dass die Zwingen das halten, den kann ich beruhigen. In den Löchern stecken passende Bolzen, die Zwingen sind lediglich, dass sich die Füße nicht zur Seite hin verselbstständigen.
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Die Chronologie der Bilder stimmt nicht so ganz.
Zuerst musste ich mit dem Kran anheben, um dann die Dielenbretter rauszuholen. Das war Millimeterarbeit.

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Nachdem dann der Kran die Last abgesenkt hatte, konnte ich den Kettenzug am Balken einhängen und hatte genügend Luft, dass dieser dann die Last übernehmen konnte.

Ist aber schon ein komisches Gefühl, UNTER einer Fräsmaschine zu stehen, um die Luke zu öffnen grins

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Sieht halt schon ein bisschen abenteuerlich aus:

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Irgendwann war es dann geschafft.

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Allerdings bin ich fürchterlich enttäuscht oehmm.

Ich bin ja von mindestens 700 kg für den Korpus ausgegangen.
Mein Sohn meinte, sie hätten ein „Kofferwaage“ in der Firma, die 3 to kann.

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Dass es so wenig ist, kratzt dann doch an meinem Echte-Männer-Stolz crazy.

Aber alles in allem bin ich froh, dass die Maschine jetzt dort ist, wo sie hin soll.
Mal sehen, wie lange ich brauche, um dieses Puzzle wieder zusammenzusetzen.


Viele Grüße

Waldemar



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