Re: Klimawandel


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Geschrieben von radixdelta am 21. Juni 2012 12:43:23:

Als Antwort auf: Re: Klimawandel geschrieben von Nico am 21. Juni 2012 10:22:28:

Moin!

Demeter hört sich schonmal gut an, ich hatte wegen deiner Aussage zur ineffizienz der Landwirtschaft schon gedacht du hättest da gern noch etwas mehr (Bio-)technik gesehen. Da bin ich dann eher ein Blumenwiesen-Fan. Demeterladen (und -Erzeuger) haben wir hier direkt nebenan, ist mir aber überteuert der Laden. Das kann man auch günstiger haben, z.B. aus dem eigenen Garten.

Meiner Meinung nach macht man all zu schnell den Fehler den Klimawandel entweder komplett zu leugnen oder aber komplett dem Menschen zuzuschreiben. Beides ist töricht. Das Klima verändert sich natürlicherweise, und der Mensch tut sein möglichstes dazu. Aber wir dürfen das nicht auf CO2 reduzieren. CO2 ist ein Marketing-Gag, CO2 sparen heißt Öl sparen, damit es noch etwas länger reicht.

Durch mehr CO2 in der Atmosphäre sind (da fehlt mir jetzt die Quelle, finde die nicht wieder) bestehende und ausgewachsene Wälder nochmals gewachsen, und haben einen Teil aufgenommen. Eigentlich sollten die Ozeane einen großen Teil vom CO2 aufnehmen und durch Algen, Plankton etc in die Nahrungskette bringen und zum Teil als Sediment speichern. Aber wir Roden und zerstören das Ökosystem Ozean. Wenn wir die natürlichen Klimabremsen stören brauchen wir uns nicht wundern.

Klimaschutz wird überall in den Raum geworfen, wo etwas schief läuft. Hungersnot in der Sahelzone? -> Klimawandel. Wüstifizierung? -> Klimawandel. Elbehochwasser? -> Klimawandel. All das hat seine Ursachen woanders, die meisten Wetterphänomene sind entweder völlig normal (nur die wachsende Weltbevölkerung macht das immer mehr betroffen sind, das Internet macht das man davon erfährt) oder durch änderung des Mesoklimas erklärbar. Und da hat das Globale Klima viel weniger Einfluss als z.B. die regionale Bewaldung und wieviel Boden versiegelt ist und so weiter.

Frage an dich: Wieso bist du der Meinung das der Point of no return noch nicht erreicht ist? Und wie genau definierst du das was man rettet, das was man ändern kann? Meinst du man kann das Klima komplett auf dem Status Quo halten? Ich denke ein Ziel könnte sein den Klimawandel nicht noch mehr zu Beschleunigen, da hätten wir eine Chance. Aber die Hoffnung das auch nur ein Krümel Kohlenstoff in der Erde bleibt habe ich aufgegeben. An dem Punkt ist es reine Resignation bei mir. Das müssen wir einfach anders in den Griff bekommen. Ich persönlich bin Baum-Fan. Da machste nix kaputt.

Übrigens: Warmes Klima ist auch feuchter. Die Wüsten entstanden durch die Abkühlung der Erde. Da müsste man davon ausgehen das Wüsten langfristig zurückgedrängt werden. Aber da haben wir zu sehr in ganz andere Bereiche des Ökosystems, nämlich in die Flora, eingegriffen.

Was noch nicht hinreichend geklärt ist: Sollen wir jetzt das Methanhydrat verbrennen und somit nutzen oder abwarten bis es als Methan in die Athmosphäre kommt und dann so richtig Treibhauseffekt verursacht? Durchaus ein Diskussionswürdiges Dilemma, oder?

Ich habe in diesem jahr schon rund 50 Bäume gepflanzt und bin stark am überlegen Flächen zu pachten(evtl. Kaufen), um sie Hobbymäßig entweder in naturnahen Energie-Niederwald oder Blumenwiesen zu verwandeln. Ich stehe diesbezüglich schon in Verhandlungen, mal sehen was daraus wird. Kohlenstoffsenke vor der eigenen Haustür. Die 50 Bäume sind größtenteils in einen Privatwald gepflanzte heimische Laubbaumarten die den Fichte-Monobestand zu einem Naturnahen Laubmischwald mit Energetischer Nutzung wandeln soll. Nix große Kohlenstoffsenke, aber dem Energiewandel zuträglich, und der heimischen Flora und Fauna.

Tatsächlich hat mich die Diskussion angespornt nochmal über weitere Möglichkeiten nachzudenken.

Grüße
Björn

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