Vermutlich ja
Geschrieben von Werner am 08. Dezember 2025 14:34:28:
Als Antwort auf: Kanalrohr-Drama geschrieben von monopoel-stefan am 08. Dezember 2025 10:13:44:
Moin Stefan,
im alten Kanal-Video von 2015 sieht man nur Kunststoff, davon einer repariert. Aaaber, die Einbindungen, die sieht man nicht. Das entsprechende Y-Stück ist zwar aus Kunststoff, aber die Kameras können nicht 135° schwenken. Wer weiß, vielleicht kommt nochmal sowas. Ein Spiegel wäre gut, aber ich habe gewisse Hemmungen, etwas in den Kanal einzuführen, was ich evtl. nicht wieder rauskriege.
Aber wie auch immer, ja, es wird so sein, dass hier noch Tonrohre liegen, deren Zustand unklar ist. Ich gehe davon aus, dass sie kaputt sind. Der Kameremann hat ein Y-Stück, was 2015 noch frei war, jetzt mit Wurzelwuchs gesehen. Das sah aus, als wenn einer seinen Wuschelkopf da rein gesteckt hätte. Die weichen Wurzeln weichen der Spirale aus, man kommt evtl. sogar durch und zerknackt mit der Krebsklaue vonre dran ein paar von den Wurzeln, aber das ist dann nicht der Erfolg. Wasser läuft langsam ab, das war bei uns auch, hat nur ziemlich lange gedauert. Und sobald Papier kommt oder halbfestes, dann ist Ende.
Da, wie schon geschrieben, das Wachstum unseres selbst ausgesäten Thujabaumes auffällig schnell ist (hätte man auch früher mal drauf kommen können, aber so gehts "hätte hätte hätte" ), hat dieser ganz gewiß sich mit Dünger versorgt.
Die Sache ist nun die: eigentlich hätte in der toten Einbindung mit den vermutlich kaputten Rohren gar kein Wasser stehen dürfen, jedenfalls nicht für lange. Aber da die gesamte Leitung problematisch verlegt ist und das Wasser blöderweise im folgenden Teil steht, läuft natürlich beim Spülen auch jede Menge rückwärts in die ansonsten unbenutzte Einbindung. Ja, und die Wurzeln wachsen ihrer Nahrung entgegen.
Die tote Einbindung ist nicht wirklich tot, aber für tot erklärt gewesen, weil die von der Garage kommt und 50 Jahre nicht benutzt wurde. Der kleine Gulli in der Garage ist mir schon lange eine Dorn im Auge, weil er so blöde platziert ist, dass ich beim Absteigen vom Motorrad häufig da rein trete und mir nicht den Fuß verknicken will. Hatte schon ein Brett drüber gelegt, das war aber auch nicht der Hit. Nun werde ich mit der höchstinstanzlichen Erlaubnis der Grundstückregierung diesen Gulli ebenerdig verfüllen. Aber der Abgang dessen ist natürlich noch unter der Erde. Also grabe ich die Stelle auf, wo der einbindet. Dann mache ich auf die Einbindestelle einen Stopfen drauf, und wenn ich gut dran komme, nehme ich sogar das Y ganz raus und ersetze es durch einen 45° Bogen. Je weniger Anschlußstellen, desto besser. Die Wurzeln schaffen zwar den Weg durch die Gummidichtungen nicht, haben aber auch keine Veranlassung dazu, weil sie nicht schmecken können, was dahinter ist. Bei kleinen Spalten durch ineinander geschobene Tonrohre reichen ganz kleine Mengen, die sich im Erdreich verteilen, dann kommen die Wurzeln auf den Geschmack. Und die können dann einiges bewirken, haben ja Zeit genug, schieben z.B. ein Tonrohr in eine Richtung, dass der Spalt größer wird, ja, sie schaffen es sogar, den Bruch herbei zu führen - wobei das selten ist.
Da über dieser Leitung, also neben der Garage, gepflastert wurde und der Gartenbauer dort mit dem Rüttler drüber gegangen ist, wäre es absolut logisch, dass darunter nur noch Trümmer liegen.
Hier mal ein Bild, ich höffe, es ist auch zu sehen:
links die besagte Thuja, rechts die Garage. Da, wo der Farn wächst, liegt die Garagenleitung. Ich gehe stark davon aus, dass sich der Farn auch an den Abwässern gütlich tut. Wenn man von dort ungefähr den Pflastersteinreihen nach links folgt, kommt man hinter der Thuja an die Stelle, an der laut Ortungsgerät das Kunststoff-Y-Stück sein soll.
Die Garage hatte Feuchtigkeit gezeigt, meine Frau Doktor meinte, da länge eine Wasserleitung in der Wand und die sei kaputt. Falsch, das kam von unten, hat sogar einer der vielen Handwerker, die hier ab und zu eintrudeln, festgestellt.
ABER NIEMAND ist auf den Trichter gekommen - auch ich nicht - dass die Thuja und der Farn und die feuchte Wand ein und die selbe Ursache haben.
Das blöde ist auch noch, dass meine Frau Doktor eine super Intuition hat, aber nur wenig technisches Verständnis, und dann Dinge annimmt, die so nicht sind und die - typisch Mann - dann widerlegt werden. Soweit ok, aber damit ist dann für den Werkelnden und alleswissenden Mann die Sache erledigt.
Ich habe mir schon hundertmal vorgenommen, mehr darauf zu achten, habe auch jetzt wieder gesagt, sie solle dabei bleiben, aber möglichst keine Mutmaßungen anstellen, damit man freier denken kann und alle Möglichkeiten in Betracht zieht.
Auf alle Fälle gibt das jetzt ein schlüssiges Bild und wenn ich gebuddelt haben werde, sehe ich mehr und kann es sogar anfassen.
Die andere Schwierigkeit ist übler, das fehlende Gefälle im weiteren Verlauf der Leitung führt zum Absitzen von Feststoffen aller Art und da kann sich dann auf die Dauer auch was bilden. Abwasserleitung nivellieren ist jetzt nicht so mein Hobby. Feststellen ist das eine, unterfüttern, so, dass es auch so bleibt, ist die andere Geschichte. Und wenn ohnehin nur ganz wenig Höhendifferenz besteht, muß man mit Millimetern arbeiten - und das im Garten- und Abwasserbau, wo der Zentimeter schon die kleinste Meßeinheit darstellt.
Sieht man das Bild? Ich werde Fotos machen, wenn ich den Kram auf hab. Momentan sitze ich mit Erkältung und tue mir das nicht an. Der Rohrreiniger meinte, wir hätten bis zum Frühling erstmal Ruhe. So lange will ich aber nicht warten.
Gruß
Werner
- das kopfsteinplaster lässt sich mühsam verlegen, aber schön aus-/ einbauen monopoel-stefan 08.12.2025 15:57 (5)
- Re: das kopfsteinplaster lässt sich mühsam verlegen, aber schön aus-/ einbauen Werner 08.12.2025 21:48 (4)
- Wurzeln laden 09.12.2025 00:11 (3)
- Re: Wurzeln Werner 09.12.2025 07:59 (2)
- Re: Wurzeln laden 09.12.2025 10:26 (1)
- Nee, bloß kein Bagger ! Werner 09.12.2025 13:03 (0)