Umrüster-Seminar: Zerlegung einer VP44


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Geschrieben von MartinR am 26. April 2002 07:51:39:

Hi,
wie schon früher erwähnt, wurde im Rahmen des Umrüster-Seminars
auch eine VP44 zerlegt. Für mich war's eine Premiere. Dank allen, die mit
Werkstatt, Grips und Muckis geholfen haben, ferner "meinem lebenden Stativ",
das ich aufgrund meiner geringen Größe des öfteren in Anspruch nehmen mußte,
sowie an Steffen, der die Fotos für's Internet hingebogen hat und uns seinen
Webspace zur Verfügung stellt, natürlich auch dem derzeitigen Besitzer
für das Sektionsobjekt. Eigentlich sollen die Photos verkleinert im Posting
erscheinen, nach Anklicken eines Photos sollte sich ein neues Fenster mit
dem Bild in Originalgröße (bis 400K!!!!) öffnen. Auch das ist für mich
'ne Premiere, also motzt nicht sofort, wenn's nicht auf Anhieb funktioniert.
Wie erwähnt, stammt die Pumpe aus einem Fahrzeug mit Saumtec Umrüstsatz,
der in einer Werkstatt vor Ort eingebaut wurde. Der Seriendieselfilter
war durch einen Heizölfilter mit Metall-Sintereinsatz ersetzt. Zum Teil
wurde gesagt, daß der Einsatz ein Partikelrückhaltevermögen von 5ž haben
solle. Im Zulauf der Pumpe war eine Heizkerze montiert, die jedoch über
keinerlei Notabschaltung verfügte. Der Besitzer hatte einmal seine Batterie
leer geheizt, weil er nach Aktivierung des Heizers abgelenkt wurde und
das Fahrzeug verlassen hatte. Die Pumpe war bei einem Bosch-Dienst, der
Probleme mit dem Spritzversteller diagnostiziert hatte, was es zu verifizieren
galt. Dem Anschein nach war die Pumpe noch nicht geöffnet worden. Nach
dem Abnehmen des Spritzversteller-Magnetventils konnte man auf dem Einlaßsieb
eine Menge an Dreckpartikeln sehen, darunter rote und grüne, was nicht
gerade für die Qualität des verfahrenen Pöls sowie für das Partikelrückhaltevermögen
des verwendeten Filters sprach.


Im Sitz des Magnetventils befanden sich viele kleine Partikel.

.
Dreck fanden wir auch im Pumpengehäuse nach Abnahme des Hochdruckteils


und auf dem Boden der Flügelzellenpumpe (FZP) nach deren Demontage.

.

Der Dreck aus der FZP erinnert mich ziemlich stark an das Zeug, das
wir schon mal aus dem Spritzversteller einer VE herausgeholt haben,

sowie an Berichte eines Forums über eine nicht besonders gute Pölquelle.
Der Spritzverstellerkolben zeigte ziemlich starke Kratzspuren,

vermutlich hervorgerufen durch (ein) harte(s) Partikel ziemlicher Größe.



Die Herkunftsmöglichkeiten der/s harten Partikel(s) sind natürlich
vielfältig: 1. aus dem Pöl, 2. von der Glühkerze wegen der unfreiwilligen
Heizorgie,

3. von einem vermurksten Gewinde während der Montage am Kraftstoffsystem,
4. aus dem Sintermaterial des Filters und nicht zuletzt

5. durch eine mangelhafte Entgratung des Pumpengehäuses während der
Herstellung.

Obwohl m.E. eigentlich nur die Zylinderbuchse 
und der Spritzverstellerkolben getauscht werden müßte, wurde die komplette
Pumpe getauscht. Nach Auskunft des Boschdienstes besitzt kaum ein Bosch-Dienst
in der BRD die Möglichkeit der Einstellung, außerdem soll es keine Ersatzteile
auf dem Markt geben. Die folgenden Bilder dienen eigentlich nur der Demonstration
des derzeitigen Standes der Entwicklung von Einspritzpumpen seit der VE.
Übersichtsbilder vom Hochdruckteil oder der gesamten Pumpe existieren leider
(noch) nicht. Auch haben wir die Pumpe aus Zeitgründen nicht ganz zerlegen
(z.B. Spritzverstellerkolben), bzw. über die Funktion der vielen, kleinen
Bohrungen in den Kolben ausreichend meditieren können.

 








 

VG Martin

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