Sorry, Gilera war falsch, das war eine Minarelli


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Geschrieben von Werner am 24. Juli 2025 20:42:20:

Als Antwort auf: Re: Spannungsversorgung beim 12 Volt Test? geschrieben von Johannes D am 24. Juli 2025 17:08:03:

Hallo Johannes,

also mal erst das Mißverständnis, bei den vielen Fabrikaten habe ich mich vertan:

es ist die Minarelli am6, die diesen Anlasser mit 12 Volt hat.

Der Flugzeuganlasser funktioniert, wie man im Video sieht, vielleicht hast Du es noch nicht gesehen ?

https://www.youtube.com/watch?v=yPdN_WsCzxo

Aber ich hätte ihn gerne etwas reduziert, würde gerne das Material etwas schonen, weil es eben halt von der kleinen Minarelli stammt und NICHT von dem Roller, von dem die Zylinder stammen. Ich habe das Forum schon heiß gemacht wegen Vorwiderstand, habe schon ein Gerät gekauft, was mit Pulsen die Spannung reduziert, habe dieses schon über Gebühr belastet und die Sicherung geschossen.

Um herauszufinden, bei welcher Spannung er noch richtig funktionieren würde, habe ich einen fetten Akku mit 18 Volt ausprobiert ohne irgendwelches dazwischen, einfach nur dran gehalten, zu dem Zweck aber vorher den Propeller abgebaut, damit der mich nicht erschlägt.

Die Amperes habe ich nicht gemessen bei dem Versuch, aber die Spannung, die am Anlasser anlag, und das waren 17 Volt. Ob die Kabel ein Volt geklaut haben oder ob der Akku bei 30 Ampere etwas in der Spannung runter gegangen von 18 auf 17 Volt, kann ich nicht sagen.

Das inzwischen angeschaffte Zangenamperemeter mißt beim Anlassvorgang ziemlich genau 30 Ampere, und die schafft der Bordakku gut - etwas zu gut für meinen Geschmack.

Der Anlasser des Aprilia-Scarabeo 200 light, Baujahr in den letzten 90ern, der kommt natürlich mit der Kompression klar bei 12 Volt, aber DER paßt nicht an meinen Flugzeugmotor, weil er im Roller im Gehäuse auf ein Zahnrad zugreift, was es in meinem Flugzeugmotor gar nicht gibt.

Somit also, der Anlasser funktioniert ganz prima, geht aber sehr häufig kaputt, iwe man liest, weil er eben auf Basis zu schwacher Teile ausgelegt ist. Zusätzlich besteht bei dem Motor das Problem, dass er mitunter sehr schlecht anpringt und da haben schon einige Kameraden den Anlasser gegrillt - was natürlich eigene Blödheit ist.

Da mein jetzt umgebauter Flugmotor ganz hervorragend anspringt, also besser, als gehofft, wird der Anlasser allein dadurch schon geschont, und die Reduzierung der Leistung ist erstmal nach hinten geschoben.

Wenn aber was kaputt geht, dann möchte ich darauf gefaßt sein. Für den Motor gibt es nämlich nichts mehr. Der Hersteller hat mir alle seine Reste überlassen für ein faires Geld und unterstützt mich sogar noch nach wie vor. Produziert wird die Maschine nicht mehr.

Und wenn der Motorcontroller, der zum Start beide Batteriehälften hintereinander schaltet, mal den Geist aufgibt, überlege ich einfach nur, wie ich mir helfen kann, um doch eine Anlaßfunktion zu bekommen. Und deshalb habe ich den originalen Minarelli Anlasser gekauft und es ausprobiert. Dabei zeigt sich, dass der den Motor ohne Zündkerzen durchdreht auf 12 Volt (von einer Autobatterie), aber nicht die erste Kompression überwinden kann - was ja nicht verwundern kann, denn der muß ja sonst nur 50 ccm überwinden.

Im Moment bleibt das mal erst alles so, wie es ist. Ich bin derart happy, wie der Motor jetzt so schön läuft und will erstmal einen Leistungstest machen und schauen, ob der Motor mit den Aufsteckluftfiltern auch bei Vollgas richtig läuft. Dazu werde ich das Flugzeug wieder festbinden, den Motorradhelm aufsetzen und mich in das Flugzeug setzen, Drehzahl notieren, Temperaturen festhalten usw.

Dazu will ich probieren, den von Hand anzuwerfen, was weniger eine Frage von Kraft oder Gemischseinstellung ist, sondern eher die Schwierigkeit, den Magnetzünder durch eine dreiviertel-Kurbelwellendrehung auch ausreichend auf Zündstrom zu bringen. Aber wenn das geht, dann brauche ich den Anlasser nur sehr selten und glaube, dass er nicht in absehbarer Zeit kaputt geht.


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