Re: Nur in der Zukunft ergeben sich neue Chancen


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Geschrieben von R.Lang am 02. Juni 2012 10:28:59:

Als Antwort auf: Das Jahr 2006... geschrieben von TDDI Dual am 02. Juni 2012 00:36:14:

Hallo Jochen,
Ich komme erst jetzt dazu Deine Mitteilungen zu lesen, jetzt im Sommer habe ich ne Menge Arbeit im Garten zu leisten. Ich habe dazu ne Menge Fragen um zu Erkennen, welche Erträge möglich sein könnten.

Du hattest angedeutet das Du eine WEB-site über Algenöl gestalten willst. Das ist ne Menge Arbeit und braucht auch Zeit.

nun zu den Fragen:

Gibt es quantitative Erfahrungsdaten welche Algenmenge in unseren Breiten möglich sind? Sicher es ist von der Vorratsmenge an "Futter" im Wasser abhängig.
Da gibt es aber auch optimale Mengenrelationen der Stoffe zueinander. Der Luftstickstoff ist zwar anwesend,aber schlecht für die Biologie nutzbar. Kohlenstoff wird vom CO2 transportiert, Wasserstoff wird durch die Photosynthese verfügbar. Der dabei entstehende Sauerstoff, wie wirkt dieser auf das Lebensmilieu? Phosphat und andere Spurenelemente kommen aus der Holzasche.

Aber auch die Fläche auf der das wirksame Licht einfällt ist ein wichtiges Kriterium.

Die Algen wachsen halt nur wenn sie genügend Licht der "richtigen Wellenlängen" sehen. Was machen die Algen nachts?

Du sprichst von Modulen. Sind diese von der Lichtseite offen? Denn Glas wirkt absorbierend bzw. transformierend für die eingestrahlte Lichtenergie. Damit kann es sein, daß die Zellteilung der Algen verlangsamt wird.

Gibt es Ergebnisse zu den Wachstumsbedingungen als Funktion der Temperatur des Wachstumsmilieu der Algenwelt. Meine Erfahrung dazu kommt von meinen Gartenaktivitäten, Licht muss man wie Dünger dosieren, Wärme auch.

Gibt es eine Regel, welche Algendichte im Modulbereich die grösste Zuwachsrate ermöglicht?

Können die Algen ständig durch Strömung bewegt werden, oder müssen sie für bestimmte Zeiten des Wachstums am Ort der Lichteinwirkung verweilen?

Wäre ein kontenuierlicher Prozess möglich bei dem die Algendichte pro Volumen Lebensmilieu als Kriterium dienen kann, sie abzuernten. Also abzupumpen, und das Modul mit durch gesprudeltes Düngewasser verdünntes Impfsubstrat neu aufzufüllen. Kann das Bubbleling it CO2 erfolgen?, damit die Algen im Schaum aufschwimmen?
Da die Algen bei der Ölgewinnung abgetötet werden, ist es sinnvoll energiearme Verfahren zur Aufkonzentration der Algenrohmasse anzuwenden. Das können Wirbelverfahren (Schauberger) sein. Ausfiltern kann in Filtermedien geschehen die eine sehr grosse innere Oberfläche haben, in denen eine sehr geringe Strömungsgeschwindigkeit herrscht, sodas die Algen sich an den Oberflächen festsetzen. Es ist der Effekt der auf den Lichteinfallsoberflächen der Produktionsmodule nicht erwünscht ist. Die Filter müssten regelmässig mit Prozessöl ausgespült werden.

In dem Zusammenhang stellt sich für mich folgende Frage:
Was tun die Einzeller wenn sie einem elektrischen Feld ausgesetzt werden?

a.: einem Gleichfeld
wie reagieren die Algen auf das entstehende Knallgas, als Funktion der angelegten Feldstärke?
Findet eine Änderung der Bewegungsrichtung der Alge statt?

b.: einem Wechselfeld
wie reagieren die Algen bei verschiedenen Frequenzen, als Funktion des fliessenden Stroms. Es ist denkbar das ein gepulstes Feld (Rechteckspannung Tastverhältnis variable) zur Anwendung kommt.

Welchen Einfluss haben Metalle auf die Algen? Kupfer, Eisen, Aluminium, Schwermetallspuren

Welche Ölerträge sind bisher nachvollziehbar gemacht worden?
Bei welcher Grösse der Gesamtanlage?

Es gibt ein mit öffentlichen Forschungsmittel geförderten Grossversuch Algenzucht bei den Kohlkraftwerksbetreibern im Rheinischen Braunkohlegebiet.
Sind die dort erzielten Ergebnisse bekannt?

Soweit ich mich erinnern kann, arbeiten die mit Rohrkollektoren die künstlich belichtet werden können aber auch das Tageslicht nutzen können. Deren Anlage ist als Durchlaufanlage für die Algenproduktion ausgelegt.

Sie produzieren ein getrocknetes Algenpulver. Ob sie auch Ölproduktion erforschen keine Ahnung? Deren Ziel ist CO2 Verwertung.

Gruss R.Lang

Ps: Es gibt in der normalen Lebenumgebung immer wieder Situationen, wo man beobachten kann, das Algenwachstum zur "Verunreingigung" von Oberflächen führt.
Diese Situation genauer zu untersuchen und zu verstehen kann zu Erkenntnissen führen wie man die Module optimieren kann. Meist finden solche Prozesse in dünnen Flüssigkeitsfilmen statt. Hier besteht noch eine Menge bewusster Beobachtungs- und Verständnisbedarf. Zum Beispiel veralgen besondes gerne Wärmedämmfassaden die mit Styropor als Unterbau gedämmt wurden, und die mit "unzweckmässigen" Putzen verputzt wurden. Dabei holen sich die Einzeller fürs Wachstum erforderliche Minerale aus den verwendeten Baustoffen.

Das ist für die Häuserisolierer zwar ärgerlich, für die Algenproduzenten jedoch ein Hinweis, wie es effektiver gehen könnte.

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