1Z kommt so auf 38%


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Geschrieben von Obi am 27. Oktober 2019 19:43:12:

Als Antwort auf: Oh Gott, was hab ich getan? geschrieben von Werner am 27. Oktober 2019 11:54:30:

Hallo Werner,
die TDis, auf denen ich fahren gelernt habe hatten in den 3er-Gölfen ihre 66kW oder eben 90PS zu bieten. Die Weiten des Internet spucken da verschiedene Werte aus, der 1Z ist da laut einem Ludwig Elsbett bei 36% und andere Quellen sagen 38%.
Wenn man da mit 37% den Mittelwert annimmt, ist man vielleicht gar nicht einmal all zu falsch. Elsbett gab für seinen Ur-TDi mit 1,5l 66kW@4500/min an, bei Eta=39,4%. Das Büchlein hatte ich erst wieder in der Hand, hoffentlich ist es noch da. Seit ich nicht mehr alleine bin, fliegt ab und zu etwas ohne vorherige Kontrolle durch mich in den Abfall. manchmal Sachen, die nicht unbedingt lieb, aber leider teuer sind. Und dieses Büchlein, von Ludwig Elsbett selbst überreicht, ist eben teuer im Sinne von unersetzbar.

Ein befreundeter Meister, der bis heute bei VW arbeitet, sagte daß der 81kW TDi mit Kennbuchstaben AFN sogar auf 43% Wirkungsgrad kommt. Das Ding brauchte im Wagen der Chefin mit GTI-Ausstattung auf einer Testfahrt - sprich: einer meiner letzten Fahrstunden - dann unter meinem Hintern im Überlandbetrieb einmal 4,5l/100km. Wir alle miteinander (alle Fahrschüler) brauchten an diesem Tag 5,4l/100km. Durch den eher angegrauten "kleinen" mit dem 1Z liefen damals eher so an die 6l/100km.
Was so ein AFN wirklich an Wirkungsgrad schafft, weiß ich leider nicht.

Wegen mir können wir auch einmal den Wirkungsgrad eines OM668 (hängt in dem Wagen, der mich und Frau Obi mehrmals wöchentlich zur Arbeit bringt) bestimmen, indem wir eben einmal auf einen sichtbaren Tank mit Füllstandsanzeige (Quaderform mit Sichtfenster und Eichstrichen?) umschalten, wenn wir auf Endgeschwindigkeit sind und dann wird eben einmal gerechnet. Schauen wir einmal, was dabei rauskommt.
Ein gewisser Josef Braun, der im Einflußbereich der FH Weihenstephan und des damals aktiven Professor Schrimpff Traktoren der VWP im Pölbetrieb testete, war auch mit einem Wirkungsgrad in der Gegend von 37% für einen damaligen Deutz-Traktormotor zu hören. Ich meine, daß das auch im Rahmen des damaligen 100-Schlepper-Programms lief. Lang ist es her. Wie groß der Drehzahlbereich ist, in dem dieser Motor den besagten Wirkungsgrad erreichte, weiß ich leider heute auch nicht mehr.

Jedenfalls ist auch im Hubraumbereich unter 10l wohl die 40%-Marke schon seit Jahrzehnten in greifbarer Nähe.
Der Lupo-Motor soll angeblich auf knapp 45% gekommen sein.
So unrealistisch ist das dann bei der Pumpe-Düse-Technik auch nicht mehr.
Jedenfalls denke ich noch an Jenny´s (seit 14. Juni 2019 Frau Obi) Umzug hoch nach Kassel, auf dem wir mit meiner Pritsche ohne Bordwände und mit leichten Sachen beladen bei Marschtempo 95km/h ca. 8l/100km durch den JX (Wirbelkammermotor mit 1,6l Hubraum, 51kW@4500/min und laut Eksbett einem Wirkungsgrad von 28%)pusteten, während bei den 2 Fahrten mit dem T5 meines Bruders mit dem Motor AXB (1,9l Pumpe-Düse, 77kW@3500/min, angenommener Wirkungsgrad bei 43 bis 45%) bei Marschtempo 120km/h dann 7,4l/100km durchliefen.

So gesehen könnte man sich fast überlegen, sich einen T5 mit dem 4-Zylinder-Pumpe-Düse- Motor zuzulegen. Wenn da nicht die Schwachstelle Getriebe (ja, das hat der T5 mit 4-Zylindermotor und 5-Ganggetriebe von seiner Großvatergeneration wohl auch wieder mit in die Wiege gelegt bekommen; die vielen Teilenummern, die mit 02A anfangen, verheißen mir da auch nichts gutes) wäre. Die 5-Zylinder haben dann wieder Probleme mit Rissen in den Zylinderköpfen und auch den Motorblocks, was dann schon einmal den Ruf nach einem 4-Zylinder am 6-Ganggetriebe laut werden ließ. Vielleicht hält das dann ja...

Hier also ein Überriß über die verschiedenen VW-Motoren. Ich glaube, die können wirklich etwas.

Gruß,
Obi

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