Und wieder ein Faß aufgemacht am Flieger


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Geschrieben von Werner am 05. Dezember 2025 09:55:55:

und zwar das Ölfaß.

Erst wollte ich nicht, ein dichtes System läßt man besser so, wie es ist. Beim Planen der Heizung waren aber immer zwei Ölleitungen im Weg, eigentlich nur eine, ganz knapp am Auspuff vorbei, kein Platz mehr für eine Ummantelung. Die Leitungen führen vom und zum Ölkühler, ein Teil, so groß. wie meine Handfläche, also winzig.

Dann sah ich eine Möglichkeit, die schlimmere der beiden Leitungen an einem Ende etwas zu kürzen und die als "Z" verlaufende Leitung etwas in die Länge zu ziehen, sodaß das eine Knie aus dem Bereich verschwindet. Ziehen, Zerren, nichts hat geholfen, die kleinen 10er Leitungen superstarr, also doch abbauen? Ja, und wenn man dann mal länger so unter seinem Schätzchen liegt und hochschaut, dann sieht man erst so richtig Öl. Öl, wo es eigentlich nicht sein sollte ?! Also mal an den Anschlüssen gewackelt und . . . . alles lose. Aber das System ist doch dicht, oder doch nicht?

Hmm, einer der Unterschiede von einem Flugmotor zu einem Fahrzeugmotor ist der, das kleine Öltropfen vom Propellerwind sofort weit weg getragen werden. Also gut, jetzt machen wir das Faß auch noch auf. Die kleinen Leitungen sind aus Alu, ich dachte erst, das seien verzinkte Stahlleitungen, aber nein, Baumarkt-Alu entsprechender Qualität. Geschnitten mit dem Rohrabschneider, was ja prinzipiell in Ordnung ist, wenn man anschließend auch innen sorgfältig entgratet, am besten noch eine kleine Fase anbringt. Um den Schlauch am Abrutschen zu hindern gab es noch zwei weitere Kerben vom Rohrabschneider, die natürlich supergut funktionieren - nämlich überhaupt nicht. Der Gummischlauch juckt sich nicht an einer Rille, in die gerade mal ein Fingernagel paßt. Der muß eine Rille haben, die so breit ist, dass der Gummi sich da auch reindrückt. So, wie das gemacht war, ist eigentlich nur eine Kerbwirkung in der Leitung, die bei starken Vibationen zum Abriß führen könnte.

Der kleine Ölkühler ist der tiefste Punkt im Ölsystem.

Tiefster-Punkt

Ich dachte schon beim Kauf "da gehört irgendein Ablaß hin, sonst kriegt man den nie leer." Über die lange Zeit habe ich das aber wieder gedanklich beiseite gelegt. Man sieht die beiden Rillen im Anschlußstück. Die Alu-Leitung ist auf der Druckseite der Ölpumpe und pumpt das Öl von unten in den Kühler, die Richtung ist also korrekt. Die Leitung selbst, so auf die Schnelle irgendwie verbogen und hingefrickelt, paßt in der Form nicht, sondern das Ende muß ein Stück weiter nach rechts gezogen werden, damit sie weiter oberhalb an die richtige Stelle kommt. Wenn ich aber das Ende nach rechts ziehe, lenkt es sich nach oben aus und paßt nicht mehr an den Schlauch, also muß entweder die ganze Leitung neu, oder ich brauche ein Winkelstück.

Man ist ja schon in Übung, aber diesmal ist die Spannfläche derart winzig, eigentlich gar keine Fläche, sondern nur zwei Linien, also nur gaaanz vorsichtig bearbeiten. Ja, und wieder ist ein kleines Reststück, eher Abfallstück, verarbeitet worden. Das Alu ist aber ein hochwertiges.

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Und wenn wir schon mal dabei sind, kann doch eine Ölablaßschraube nicht schaden, oder?

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Die Schraube werde ich aber mit Schraubenklebe mittelfest einsetzen - und natürlich mit einer Dichtung. Der Druck auf der Leitung ist mit 2,0 bar eher moderat. Der Motor ist rollengelagert, die Nockenwellen werden anspritzgeschmiert.

Ich freu mich schon auf den Einbau. Und danach geht es wieder an die Heizung.

Gruß

Werner

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