Hmm.. anderes Haus aber ..


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Geschrieben von Roasted Rooster am 15. Januar 2014 23:05:26:

Als Antwort auf: Re: noch was geschrieben von pommesdampfer am 15. Januar 2014 22:35:48:

wir haben vor 6 Jahren ein aufgegebenes Fachwerkhaus gekauft - also ein neues, 2004 angefangen bis der Bauunternehmer aufgegeben hat.
Wände, Dach und Fenster vorhanden, sonst leer. Kein 1.Stock, keine Wände,nur ein paar Ständer und man konnte bis zum First raufgucken.

Bestehende Dämmung war aus 14,4 cm dicken Gefachen in Eichenfachwerk: Außen dünne Riemchen die wie Backsteine aussehen, aufgeklebt auf 6 cm Styrodur, dahinter 2,5 cm waagerechte dichte Holzlattung, 2,5 cm senkrechte Lattung mit Abständen (Luft), nochmal 2,5 cm waagerechte 'dichte' Lattung.

Dahinter haben wir dann 5 cm Hinterlüftung, diffusionsoffene Unterspannbahn mit Edelstahlklammern getackert, und nochmal 15 cm (10 + 5) gelbe Dämmung gepackt, das Ganze mit OSB-Platte und Rigips zugemacht.


Wir haben uns alles mögliche angesehen, Pelletöfen, Allesbrenner, BHKWs, Öl, Gas das ganze Programm.

Pelletofen: Braucht noch mehr Platz als Öl, wir hatten keinen Keller und der Laster hätte rückwärts einen Feldweg fahren müssen, um die Pellets per Schlauch in den Spitzboden zu blasen. Und dann das Gewicht da oben, nee.

Öl: Braucht man Tanks, haben keinen Keller, also ausschachten und so weiter mit TÜV-Terminen für Tankabnahme regelmäßig - ne.

Allesbrenner: Schön, aber einfach zu groß und zu teuer. Und man muss selber manuell feuern, wenn auch nur einmal täglich - wäre gegangen aber wie gesagt, overkill für 120 qm.

BHKW: Wollte ich auch mit Pöl betreiben, gleichzeitig Tankstelle für den ollen 32B TD. Mit Ingenieur ausgerechnet: Ein so gut gedämmtes und dazu kleines Haus mit 120 qm ist für jedes BHKW viel zu klein. Bei der Dämmung mindestens drei solche Häuser mit einem BHKW, sonst läuft es nicht lange genug und produziert nicht genug Strom. Nachbarn waren nicht genug interessiert um mit dran zu gehen, sonst hätte man sogar eine Gesellschaft gründen können.
Hätten wir einen im Winter auf 20 Grad zu beheizenden Swimming Pool und eine gegen Schnee beheizte Auffahrt, wäre es eine Möglichkeit gewesen. Aber bringt nur was für ganze Blocks, oder mehrere gut gedämmte Häuser. Oder ein großes, ganz schlecht gedämmtes.
Insellösung ohne Stromeinspeisen fand ich eine gute Idee für die Zombie-Apokalypse, aber dann zahlt sichs nicht ab.
Ansonsten kriegt man das Ding fast zum Nulltarif - lässt es von der KfW bezahlen (kaum Zinsen) inkl. Kleines Gebäude draußen wenn kein Platz im Haus, und der eingespeiste Strom bezahlt den Treibstoff und die Rückzahlung. Aber nur wenn es täglich lange genug läuft ..

Wir haben jetzt eine kleine Gas-Brennwertheizung für sehr kleines Geld, 15 kw. Gebraucht hätten wir höchstens 8, aber so kleine Brenner gibts nicht.
Höchsttemperatur ist 40 Grad wg. Fußbodenheizung, dazu Kollektoren auf dem Dach für Unterstützung Brauchwasser in Pufferspeicher und einen Holz-Kaminofen für die Übergangszeit oder Notfälle.

B.t.w. Kollektoren bringen finanziell nix. Die Ersparnis für 20 Jahre frisst die Neuanschaffung nack Ablauf der Lebensdauer für eine nach 20 Jahren defekte Kollektoranlage wieder auf.

Lass die Öfen drin und bau was extra. Dann kannst Du die immer noch rausschmeißen.

Viele Grüße,
Kai


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