Re: 2 Paar Stiefel
Geschrieben von bb am 14. September 2004 10:19:33:
Als Antwort auf: 2 Paar Stiefel geschrieben von Uli S. am 14. September 2004 08:56:21:
Hallo Uli und alle anderen.
Ich will nicht den Blödsinn von diesem Journalisten komplett kommentieren aber hier muss ich doch mal eine Anregung struen.>daß und warum bei vernünftiger Anbauweise von Raps auf den Einsatz von
>Kunstdünger und Pestiziden weitgehend verzichtet werden kannZuerst es ist Mineraldünger und es sind Pflanzenschutzmittel. Die anderen beiden Begriffe sind irreführend und deshalb existieren sie offiziell nicht.
Dann, wer sagt dass Mineraldünger schädlich ist. Mineraldüngergedüngte Landwirtschaftlich genutze Flächen produzieren immernoch weniger N2O als Stillgelegte Flächen. Dann kommen in dieser Reihenfolge aufteigende Produzenten von N20, Grünland, Wald/Seen, Moor/Sumpf.
Wenn man weniger N2O produzieren will als bei der normalen Landwirtschaftlichen Nutzung anfällt kann man nur noch alles zu Betonieren.
Wenn man den Raps weniger Düngt gibt es zwar auch etwas weniger N2O aber dafür auch viel weniger Raps/Pöl so dass man dann auf der anderen Seite viel mehr Fläche braucht so dass im Endeffekt pro Liter Pöl genausoviel oder sogar mehr N2O Produktion herauskommt. Und Dino verbrennen wird sich in Kürze sowieso erledigt haben wenn es keines mehr gibt also ist das schon alleine deshalb und natürlich wegen der Schadstoff und CO2 Abgabe keine alternative ist.
Und glaub mir die landwirte geben sich alle Mühe das Optimum untrer den gegebenen Rahmenbedingungen zu schaffen. Kein Landwirt streut Mineraldünger der sehr teuer ist um ihn dann als Lachgas verschwinden zu lassen.
Nitratauswaschungen sind inzwishcen auch im Griff und wenn sie vorkommen dann stammen sie meist von Naturdünger (Mist,Gülle) die an einigen Stellen einfach zu viel vorhanden ist weil wir so viel Fleich verbrauchen.Zu den Pflanzenschutzmitteln. Auch hier gilt die Frage wieso sind die schlecht?
Man kann mit wenigen Gramm Wirkstoff die sich zudem in wenigen Tagen komplett in ungefährliche natürlich vorkommende Bestandteile abbauen hervorragende Ergebnisse erzielen. Die allermeisten Pflanzenschutzmittel sind übrigens auch selbst schon für Menschen und Tiere ungefährlich. Wenn man auf sie verzichten will erntet man wesentlich weniger und braucht daher viel mehr Fläche und viel mehr Energie um diese Fläche zu bearbeiten. Was wenige Milligramm Wirkstff schaffen muss man mit dem Pflug mit vielen Litern Treibstoff erkaufen. Andere Schaderreger wie Pilze die hochgiftige Abbauprodukte hinterlassen die für den menschen extrem gefährlich sind bekommt man sowieso nur mit Chemie in den Griff. Früher mussten die Menschen essen was gewachsen ist oder verhungern, heute können wir es uns leisten nur die besten Waren zu nehmen und wir haben die Möglichkeiten dafür zu sorgen dass es genug allerbeste Qualität gibt. Früher hat man z.B. noch Fusarium belastetes Getreide "verdünnen" und dann verfüttern können aber ab nächtes jahr ist das nicht mehr Erlaubt. Dann heisst es Getreide vernichten. Wenn jetzt ein Jahr kommt indem die Bedingungen schlecht sind und keine Pflanzenschutzmittel eingesetzt werden können müssten wir damit Rechnen dass ein Grossteil der Ernte nicht mehr verwendet werden darf weil sie Giftstoffe enthält. Was machen wir dann? Verhungern oder Gift essen? Oder wollen wir dann nicht Lieber doch geringste Mengen hochwirksamen, schnell abbaubaren, für den Menschen ungefährlichen Wirkstoff einsetzen um sichere Ernten zu haben und meisten auch noch was übrig zu haben zur Energieerzeugung. Selbst wenn jetzt der Einwand kommt dass es Weltweit genug zu Essen gibt dann ist imernoch die Frage was besser ist, Pflanzeschutzmittel und Dünger zu verwenden oder Nahrungsmittel um die halbe Welt zu schippern und vielleicht noch den Ärmsten der Welt wegzunehmen. Wir führen kriege für Öl. Wollen wir die auch für Nahrungsmittel führen? Im Irak hat der Krieg zum Einbruch der Öllieferungen geführt glaubt ihr Kriege würden die Nahrungsmittelproduktion vergrössern?Es gibt nur eine Lösung, wir müssen selber soviel produzieren wie wir NACHHALTIG produzieren können und wie wir brauchen. Dazu müssen wir unseren Verbrauch reduzieren, zur Not auch mit Bevölkerungsverringerung. Wenn wir irgendwann weniger brauchen auf dieser Welt als wir NACHHALTIG produzieren können dann müssen wir das Optimum finden zwischen Extensiver Landwirtschaft überall und Intensiver auf guten und garkeiner auf schlechten Standorten. Das ist aber nicht einfach zu ermiteln. Es gibt sogar Experten die sagen dass es ökologisch besser wäre die Biolandwirtschaft abzuschaffen und die gleiche Menge Produkte konventionell auf weniger Land zu erzeugen und das übrig werdende Land der Natur zu überlassen. Das wäre auch für die Produktqualität von Vorteil denn es ist imernoch so dass konventionell Erzeugte Produkte gesünder sind als Bioprodukte. Es dürfen übrigens KEINERLEI Pflanzenschutzmittelrückstände in den konventionellen Produkten drin sein. Andererseits sind in den bioprodukten oft unerwünschte Stoffe wie Pilzgifte zu finden. Davon unberührt belibt natürlich dass Frische wie bei Bioprodukten üblich besser ist als Konservenware wie bei konventionellen Produkten üblich aber das hat mit der Produktion nichts zu tun sondern mit der Vermarktung. Auch kann man natürlich nicht verschieden Ziele miteinander vergleichen. Also eine Tomate erzeugt mit dem Ziel nur Gross und Rot zu sein ist was anderes als eine mit dem Ziel gesund zu sein und gute Inhaltsstoffe zu haben. Beides kann man aber sowohl Konventionell als auch ökologisch betreiben.
Noch was zu z.B. Solarzellen anstelle von Biomasse und zur Etih Nahrungsmittel zu verbrennen. Vielleicht können Solarzellen irgendwann mal mehr Energie pro Flächeneinheit liefern als Biomasse aber bei der Biomase kann ich mir oft nachher noch überlegen ob ich sie lieber esse und Satt bin oder verbrenne und es warm habe und Auto fahren kann. z.B. Getreide Verbrennen oder Brot backen., Mais verstromen (Biogas) oder ans Vieh verfüttern und Milch/Fleich erzeugen.
D.H. im Sinne der Ethik ist es unverantwortlich nicht alles was möglich und sinnvoll ist NACHHALTIG zu erzeugen.
NACHHALTIG haben es unsere Vorfahren geschafft, aktuell ist unsere Politik leider dabei und hat es eigetlich auch schon geschafft die Nachhaltigkeit zu zerstören. :-(Fazit, Bio ist nicht immer das beste, es muss genau abgewogen werden was am besten für die Natur ist.
bb
- Den Nagel auf den Kopf getroffen bravo!!!!!! Siebenpfeiffer 14.9.2004 12:44 (0)
- Re: 2 Paar Stiefel NWFO 14.9.2004 11:02 (7)
- Nnana, 200 Jahre ? Sönke 14.9.2004 11:09 (6)
- Re: Nnana, 200 Jahre ? NWFO 14.9.2004 11:47 (5)
- Re: Nnana, 200 Jahre ? bb 14.9.2004 12:42 (4)
- Mumien? Funman 14.9.2004 14:38 (3)
- Link. bb 15.9.2004 07:21 (0)
- Re: Mumien? bb 14.9.2004 14:50 (1)
- Alternative Energieen Tobias 14.9.2004 17:03 (0)