Re: Realität


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Geschrieben von Johannes D am 25. Januar 2024 13:47:08:

Als Antwort auf: Realität geschrieben von Manuel [ER] am 25. Januar 2024 10:02:19:

Servus Manuel,

wegen dem Waizen muss ich mal meinen Pächter fragen wie das bei Ihm so ist. Bisher
hat er da drüber eigentlich nicht gejammert. Naja, und Futterwaizen wird ja schon
auch gebraucht. Es hört sich ein bisschen so an, als wäre das Getreide dann "weg".
Wegen dem Düngen und der Qualität des Waizens, ich denke hier geht es vorwiegend
um die Nitratwerte im Grundwasser?
Es könnte ja sein, das es einfach nicht dauerhaft funktioniert der Anbau des "guten"
Getreides, könnte ja evlt. sein. Ich denke auch das ist ein komplexes Thema.

Von der Anbaufläche her kann sich Deutschland vermutlich auch mit 7 bis 10% Still-
legung noch selbst ernähren. Flächenstilllegungen in DE und der Hunger in Afrika
stehen für mich in keinem sinnvollen Zusammenhang. Ich glaube nicht, dass es irgendwie
sinnvoll ist, in DE angebaute Lebensmittel nach Afrika zu verfrachten. Das muss
langfristig lokal gelöst werden. Wie? Keine Ahnung, damit hab ich mich nicht genauer
beschäftigt.
Auch kann ich mir nicht vorstellen, dass die Stilllegung von Flächen in DE einen
signifikanten Einfluss auf die Preise am Weltmarkt haben.

E-Auto:
Ein heiß diskutiertes Thema, oft ist die Sichtweise (auch meine ;-) ) zu einseitig.

- Nur weil das eAuto vom Konzept und/oder Umsetzung nicht perfekt ist muss ist nicht gleich "schlechter" als ein Verbrenner sein
- Man sollte sich von der Vorstellung verabschieden eine Lösung für alles zu haben.
Seid Dezember haben wir auch ein eAuto als Zweitwagen. Reichweite / Verbrauch und
Lademöglichkeit sind alle bei unserem Einsatzprofil (als Zweitwagen) vollkommen unkritisch und
absolut Praxistauglich. Es ist schön leise (schön für meine schwerhörige Tochter) weil wir zu hause laden können müssen wir nie zur Tanke, das spart Zeit.

Allerdings gibt es zB am Markt derzeit kein eAuto das meine Ansprüche als Familien-Urlaubsfahrzeug erfüllen würde.

Die Litiumgewinnung ist derzeit schwierig / problematisch, die Erdölförderung
ist aber auch nicht wirklich besser.

Was das brennen angeht, ich kenne mehr Menschen in meinem Bekanntenkreis die
Elektroautos fahren von denen noch keines Abgebrannt ist als Leute denen der
Verbrenner abgefackelt ist.
Aber ohne Frage, wenn so eine eKarre mal brennt ists echt doof.

Was ich nicht verstehe, "ist nix für die Schiene". Äh das funktioniert doch mit
Oberleitung seid Jahren super... Oder meinst Du ne Lok mit Akku? Das macht natürlich
eher weniger Sinn. Hybrid-Lokomotiven gibt es aber inzwischen.


Beim Thema Solar / Photovoltaik. Klar scheint nachts keine Sonne, aber wäre es
nicht schon ein super Schritt wenn Tagsüber der Stromverbrauch weitgehend über
die Sonne gedeckt werden könnte?
Zumindest im privaten Bereich ist es doch so, dass tendentiell nachts weniger
Strom verbraucht wird.
Den Überschuss kann man ja prinzipiell schon "irgendwie" speichern, Steine auf-
heizen, Wasserspeicher aufheizen, Gas erzeugen, Wasserpumpspeicherdinger "aufladen".
Nur, alle wollen die Energiewende, aber keine will die Lösung vor seiner Haustüre. Oft sehe ich neu gebaute Häuser die keine PV auf dem Dach haben, das
verstehe ich nicht. Gerade beim Neubau wenn ohnehin die Handwerker vor Ort
sind und alle Leitungen unproblematisch gelegt werden können wäre doch die Installation
verhältnismäßig billig.
Auch hier: es wird kaum eine Lösung für alles geben. PV und die landwirtschaftliche
Nutzung von Flächen muss sich nicht ausschließen.

Das die Industrie, oder einzelne Betriebe zurückhalten kann ich mir durchaus vor-
stellen. Also nicht für immer aber durchaus so lange bis sie ihr aktuelles Produkt
am Markt veraltet ist und sich nicht mehr gut verkauft.
Welches Gesetzt soll bitte Unternehmen dazu verpflichten neue Entwicklungen zu
vermarkten und wer soll das wie kontrollieren?

cu

Johannes D.

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