Re: Walzenbrecher oder Bauschuttzerkleinerer


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Geschrieben von Werner am 30. März 2024 10:49:56:

Als Antwort auf: Walzenbrecher geschrieben von waldi am 30. März 2024 09:11:52:

Moin Waldi,

je nachdem, was das für Kohle ist, wird der Bauschutt-Onkel mit dem Zerkleinerer ihm was husten. Wenn es nur der Kohlenstaub wäre, ginge es ja noch, aber die Teere und was da alles an Klebrigkeit den C12 zusammen hält sind keine Freude.

Die Kohle für Hausbrand, die in früheren Zeiten per Laster angeliefert wurde, ist je keine unbehandelte Kohle aus der Erde. Deshalb ja auch meine Frage nach der Spezifikation.

Aber auf eine Idee hast Du mich gebracht: man könnte doch eine Drehbank als Walzenbrecher umbauen. Du hast je einige davon im Vorrat. :)))

Eine zweite, drehbare Walze wird verschiebbar über den Zustellmechanismus parallel zur Hauptwelle angebaut und dann kann man die Abstände schön variieren. Wär evtl. ne Marktlücke - zumindest für hardcore Dreckliebhaber . . . .

Unser alter Nachbar, der jetzt im Heim ist, war früher Heizer auf der Lok - ich hatte es ja schon mal geschrieben. Aber hier nochmal: die Aufregung und Lust auf die große Maschine ist bei der ersten Annäherung groß, beim Anfahren und Schnaufen klopft das Herz schon höher, wobei nicht ganz klar ist, ob durch den Lustgewinn oder die Anstrengung durch das Schaufeln. Und spätestens nach 100 Kilometern ist es einfach nur Streß und eine Sauarbeit.

Von Köln-Verschiebebahnhof rechtsrheinisch, also Köln-Deutz, bis nach Lahnstein hat die Dampflok mit einem leichten Güterzug 4 Tonnen Kohle verbraucht. Dass der Wirkungsgrad nicht der beste ist, hatten wir ja hier schon, aber dass ein Mensch mit zwei Armen auf knappen 100 km Fahrstrecke 4 Tonnen Kohle schaufeln muß, und dies unter den wachsamen Augen des Lokführers, der sich nicht schmutzig machen muß - das machen sich die Leuts heute nicht so klar - ich mir übrigens früher auch nicht.

Das Vergnügen, auf einer Museumsbahn mal Dienst als Heizer zu tun, hatte ich schon. Das war aber nur kurz, etwa zwei Stunden und quasi ein Abenteuer. Ein älteres Arbeitshemd, was ich damals angezogen hatte, habe ich erst ausgezogen, dann einfach in die Feuerbüchse hinein geworfen und das Unterhemd habe ich nach einem Waschversuch ebenfalls in die Tonne geworfen. Abends vor dem Einschlafen hatte ich das Gerumpel und den Lärm noch im Kopf.

Also Kohlebrand ist auch für den ewig gestrigen nicht das Ware !!

Gruß

Werner

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