Re: Diesel und Motorsport?


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Geschrieben von Joachim S am 01. April 2002 15:39:08:

Als Antwort auf: Diesel und Motorsport? geschrieben von TomOÖ am 01. April 2002 15:22:08:

Hi,

ne, wird nix. Das Problem bei den Dieseln ist die langsame Verbrennung. Für die Gemischaufbereitung steht ja nur wenig Zeit zur Verfügung, da der Kraftstoff erst spät eingespritzt werden kann. Das bestimmt die Drehzahlgrenze, und ohne Drehzahl ist, wie du richtig sagst, nix zu holen im Rennsport. Die leistungsfeindliche Konzeption sehe ich da nicht. Auch die Diesel haben alle OHCs und leiten sich aus modernen Motorenkonzepten ab.

Leistung ist nunmal das Produkt aus Drehzahl und Drehmoment. Drehzahl "wiegt nichts" und kostet keinen Platz. Drehmoment schon. Im Rennen zählt aber nur geringes Gewicht, wenig Raumbedarf, die Leistung, und auch noch die Leistungscharakteristik. Ein sauber aus dem Keller rausdrehender Motor entlastet den Fahrer ganz ungemein, und gibt ihm mehr Zeit fürs wesentliche. Die absoluten Drehmomentwerte sind hingegen bedeutungslos, erst mit der Drehzahl wird Leistung daraus, und nur die zählt.

Die Kammermotoren drehen zwar höher, erreichen aber noch lange nicht die Drehzahlen von getunten Ottomotoren. Ausserdem haben sie noch weniger Drehmoment, so dass das Leistungsgewicht noch weit unter den modernen DIs liegt.

Im 24-Stunden-Rennen hat aber BMW mal mit einem Diesel recht gut abgeschnitten. Es geht bei gewissen Rennformen also schon, wenn man genug Geld reinsteckt. Geländewagenrallyes z.B. Da wo es richtig schwierig wird, und weniger auf Leistung und Höchstgeschwindigkeiten ankommt.

Eine grosse Rolle spielt auch das Reglement. Wenn du eine niedrige Hubraumgrenze hast, hat der Diesel von vornherein keine Chance.

Gruss Jo, der aber trotzdem gern ein Pöl-Cart bauen würde. Nur so aus Jux.

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