Alles eine Frage des Verhältnisses


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Geschrieben von Funman am 27. Juni 2012 17:15:18:

Als Antwort auf: Re: Materielle Not? Gibt doch alles geschenkt heute. geschrieben von Der Große 945 am 27. Juni 2012 15:57:34:

Hallo Sebastian,

das ist doch ganz einfach. Die Menschen in früheren Zeiten sind
mit einem Bruchteil dessen ausgekommen, was wir heute haben, und
Menschen in fernen Ländern tun es heute noch. Deutschland ist eine
Oase des Wohlstands, um das zu merken, muß man nichtmal in ferne
Länder fahren, schon ein Besuch in England, Frankreich oder Schweden
reicht aus, um Unterschiede plastisch zu erleben.

Mal abgesehen von Hungersnöten vielleicht, ist "viel" oder "wenig"
ausschließlich bestimmt durch das Verhältnis von meinem Einkommen zu
dem meines Nachbarn. Ich könnte heute problemlos von 10% meines Einkommens
leben, wenn meine Nachbarn es auch müßten. Dann würden wir alle
kein Auto fahren, sondern zu Fuß gehen und die Kleidung würde
öfter geflickt, und viele hätten wieder Hühner und würden selbst
angebauten Kohl essen und auf 80 Quadratmetern würde nicht ein
Single sondern 8 Leute wohnen. Würde gehen, und ich hätte nicht das
Gefühl, "wenig" zu haben.

Damit reduziert sich die Frage nach
angemessener Höhe staatlicher Unterstützung einfach auf das
Lohnabstandsgebot, d.h., z.B. Arbeitslohn geteilt durch 2, und
alle sind zufrieden. Es gibt einfach keine absolute Höhe für
eine angemessene staatliche Unterstützung, zumindest nicht auf
unserem Wohlstandsniveau. Was angemessen ist, bestimmt sich danach,
was der Nachbar hat.

Grüße, Hajo

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