Re: Meister, Du machst es Dir zu einfach,.....


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Geschrieben von MartinR am 19. August 2003 01:24:33:

Als Antwort auf: Re: Meister, Du machst es Dir zu einfach,..... geschrieben von Joachim S am 18. August 2003 23:27:43:

Hi Jo,

>mir zu folgen ist nicht ganz einfach, schliesslich bin ich Rallyefahrer ;-)

mir zu folgen scheint ähnlich schwer sein, ich bin nämlich kein Rallyefahrer -)

Es gibt bei der Wahrheitsfindung nicht nur die bei Medizinern sehr beliebte statistische Methode. Eine andere Methode wäre z.B. Experimente durchzuführen, die das Gegenteil beweisen. Wie diese sich diese Methode jetzt wissenschaftstheoretisch schimpft, kann ich nicht mehr sagen. Sie ist aber in ernsthaften Kreisen durchaus üblich und bekannt.

Wenn ich nun eine Pumpe habe, die z.B. aufgrund fehlender Nuten nach Eurer Theorie geradezu dazu prädestiniert ist, einen Fresser zwischen Kolben und Zylinder zu erleiden, und sie frißt ausgerechnet am Regelschieber, würde ich mir, als jemand der diese Theorie aufgestellt hat, schon ernsthafte Gedanken darüber machen, was an der Theorie evtl. nicht stimmen kann. Vor allem, wenn der Versuch von Tom reproduzierbar wäre, was er bis jetzt leider noch nicht ist.

>Ich mein ganz schlicht folgendes. Du kannst nicht aus EINEM Regelschieberfresser auf eine allgemeingültige Theorie folgern.

Ich kann aber aufgrund obiger Tatsache Eure Theorie sehr in Zweifel ziehen.

>Deine Schlussfolgerung ist nicht nur fragwürdig, sie ist einfach nicht zulässig. Keine statistische Basis dahinter, du redest von einer einzigen Pumpe.

Man braucht nicht unbedingt eine statistische Basis, s.o.

>Ich stelle weiterhin fest. Regelschieberfresser sind selten. Regelschieberfresser sind thermisch kaum zu erklären, also mag gut Dreck im Spiel sein.

Komischerweise sieht die Pumpe oder deren Teile recht sauber aus, genauso wie die von Leuten, die behaupten, sie hätten beim Schrauben saubere Finger.-)

>Kolbenfresser im HD-Zylinder sind im Pölbetrieb verdammt häufig. Und sie sind sehr sehr überproportional in der Warmlaufphase aufgetreten. Ich bleib dabei, ein starkes Argument für die Wärmeausdehnungstheorie.

>In der Warmlaufphase IST das Laufspiel kleiner als sonst.

Nur eine Behauptung oder wer hats gemessen?

>Mit Pöl erwärmt sich der Pumpkolben sowohl nachweislich als auch theoretisch sehr viel schneller als mit Diesel.

Theoretisch ja, aber nachweislich? Ich kann mich an keinen Versuch erinnern wo Temps von Kolben oder Zylindern gemessen worden wären, allenfalls Pöltemperaturen. Da die Wärmeleitfähigkeit von Pöl außerst bescheiden ist, kanns an den Metallen etwas weniger schlimm aussehen.

>Nebenbei, für Schwerölpumpen wird grösseres Laufspiel gewählt, da sie sonst zum Fressen neigen (ich glaub, die Literatur dazu hast du selbst ausgegraben).

Stand aber nichts von wärmebedingten Fressern dabei, geht auch wohl schlecht, weil das gesamte Treibstoffsystem vor der Inbetriebnahme aufgeheizt wird.

Kennst Du z.B. die Partikelverteilung im Schweröl oder glaubst Du, das Zeug wäre partikelfrei? Wie wirds gesäubert? erhitzen und zentrifugieren, Du kennst einige "Zentrifugationsversuche" mit Pöl, wirds dadurch sauberer?

Die Stelle beginnt übrigens mit "Zur Sicherung der Schmierung des Pumpenkolbens....", will sagen, daß das Schweröl so zäh ist, daß es kaum durch den Spalt geht und Metall auf Metall ist halt nicht gut.

Könnte übrigens die Grundlage für eine neue Theorie sein, aber wer beweißt uns die?

>Wenn ich zwischen zwei Theorien, einer naheliegenden und einer weit hergeholten wählen kann, dann neige ich zur naheliegenden. Warum sträubst du dich? Ich habe viel von dir gehört, aber kein überzeugendes Argument, welches die zuvor genannten physikalischen Tatsachen irgendwie entkräftet.

Also vieles von den Tatsachen sind in meinen Augen keine oder evtl. nur schludrig formuliert, s.o.

>Ums klar zu stellen, es wird sicherlich Fresser durch Dreck geben. Und Carstens Pumpe ist ein Kandidat dafür. Aber die gehäuften Fresser im Pölbetrieb sind durch die Wärmeausdehnungstheorie weit plausibler zu erklären. Dreck gibts nämlich auch bei Diesel.

Wenn Du die Statistik so liebst, wirst Du auch zugestehen müssen, daß von den vielen gefressenen Pumpen 30 bis 50 % ähnlich desolat ausgesehen haben, wie Carstens. Und die Leute, die behaupten, sie hätten beim Schrauben saubere Finger können mir nicht erzählen, daß Ihre Finger partikelfrei bis unter 5µ sind -).

VG Martin



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