Sammelantwort Re: Ölmangelsensor, wie prüfen?


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Geschrieben von Heinz am 20. Juni 2025 11:48:30:

Als Antwort auf: Ölmangelsensor, wie prüfen? geschrieben von Heinz am 18. Juni 2025 11:08:24:

Hi zusammen,

danke allen für die Beiträge und Anteilnahme.
Habe bereits gestern dazu ausführlich geschrieben, das ist aber, wie es scheint, verschütt gegangen. Also neuer Versuch.
Zu Sache:
Das Aggregat gehört meinem Nachbarn, der es professionell aber selten in seinem Baugeschäft einsetzt. Dabei nicht zwingend er selbst, sonder eben auch seine Mitarbeiter. Wie ich ihn einschätze, will er den Sensor eher nicht weglassen. Er hält seine Maschinen gut in Schuss (was man ja auch am Alter und Zustand des Aggregats erkennt). Er ist sicher auch bereit, ein bisschen Geld in die Hand zu nehmen dafür.
Meine Rolle ist dabei denkbar und undankbar. "Kannst du dir das mal anschauen, der geht immer von selbst aus" - "ja klar, stell mal rüber".
Wenn ich ihm jetzt sage, er soll mal für 250 Euro (oder gar mehr) einen Sensor kaufen, und danach geht es wieder nicht, stehe ich natürlich auch bisschen blöd da. Wenn er dann läuft, wird er es auch zahlen.
Meine Stunden laufen zunächst auf Hobby und werden danach traditionell eher so in Einheiten von Bierkästen (im sehr kleinen einstelligen Bereich) abgegolten - was völlig in Ordnung ist.

Soweit mal zu den Rahmenbedingungen.
Zum Sensor selber. Anhand einer ausführlichen Stückliste zu den Robin EY Motoren habe ich herausgefunden, dass der Ölmangelsensor in einer älteren Version noch ein zusätzliches Kästchen im Kabel hatte. Das nährt die Vermutung, dass er doch etwas mehr Elektronik enthält als nur einen Reed-Kontakt. Trotzdem ist es offensichtlich "nur" ein 2-Draht Sensor, die beiden offenen Kontakte sind zweifelsfrei für eine LED-Anzeige vorgesehen (die nie bestückt war in meinem Fall).
Da das Aggregat keine Batterie hat, kommt die Versorgungsspannung für den 2-Draht Sensor in dem Fall von der Primärwicklung der Zündspule (mit Mulitmeter sind das ca 4,5 Wechselspannung).
Da das Motörchen selbst sicher in einem breitsn Frequenzband mechanische Schwingungen ereugt, wird es wohl am ehesten ein kapazitiver Sensor sein (und kein Schwingungssensor, der durch Öl bedämpft wird oder eine andere Resonanzfrequenz erhält9.
Ich werde mir also den Sensor ausbauen und in einen metallischen Becher hängen, den ich ebenso auf das Massepotential lege.
Mit einem entsprechenden Vorwiderstand werde ich eine geeignete Spannung anlegen. Sodann den Spannungsabfall am Sensor messen unter verschiedener Benetzung des Sensors.
Am Montag bin ich wieder vor Ort, bin schon gespannt.

Da der Sensor ja vermeintlich das tut was er soll, nämlich den Motor laufen lassen oder auch ausschalten, kommt für mich immer noch ein Ölproblem in Betracht. Ein kaputter Sensor würde ja tendenziell eher entweder im Zustand "Freigabe" oder "Sperre" verharren. Im vorliegenden Setup scheint es so, dass der kalte Motor zunächst etwas länger läuft (1 - 2 Minuten), der etwas wärmere Motor nach Neustart dann aber nur wenige 10 Sekunden. Das passt irgendwie auch zu Viskosität oder Ölverteilung im Motor.
Könnte der Motor vielleicht das Öl zu sehr verteilen oder wegschleudern, so dass am Ort des Sensors tatsächlich das Mangel-Kriterium eintritt? Hat der Besitzer vielleicht einen Ölwechsel gemacht und dabei zu dünnes Öl eingefüllt? Das werde ich ihn fragen bzw. das Öl nochmal wechseln.
Gegenüber dem Sensor sitzt ein Ölmessstab und gemäß diesem habe ich den Ölstand geprüft.

Ich denke das waren die Punkte, erstmal.
Werde machen und berichten und freue mich auf weitere Hinweise und Kommentare.
Grüße Heinz


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