Ölmangelsensor, wie prüfen?


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Geschrieben von Heinz am 18. Juni 2025 11:08:24:

Hallo zusammen,

unser Forum ist ja bekannt für die Schrauberkompetenz und Geduld mit unwirtschaftlichen Projekten. Da kann ich heute auch was beisteueren, mit der Bitte um Unterstützung.
Habe hier einen Patienten: Ein kleines Endress Stromaggregat (Typ 204 RS/A) aus der Zeit, als die Postleitzahlen in Deutschland noch 4-stellig waren (wer erinnert sich noch: "Fünf ist Trümpf").
Es hat einen Robin Einzylinder 4-Takt Benziner mit einer Ölmangel-Abschaltung, und diese macht Probleme.
Das Aggregat läuft so 1 - 2 Min (ob mit oder ohne Last ist egal), dann stellt es sich ab. Man kann sofort wieder starten, und dann läuft es auch wieder einige Zeit (mindestens 20 Sekunden oder so).

Wenn man nun den Ölsensor absteckt, dann stellt es sich nicht mehr ab (zumindest nicht in den o.g. Zeiträumen.

Der Sensor ist ein Robin 227-76030-01, der nicht mehr verfügbar ist. Er wurde wohl ersetzt durch die Teilenummer KS3-11020-01. Diese ist auch schwer verfügbar und wenn, dann zu Preisen, die ein "tausch doch mal eben" hinter der Möglichkeit doch noch einen anderen Fehler zu finden zurücktreten lässt.

Nun stellt sich mir die Frage, wie ich den Sensor prüfen kann, bzw. welches Funktionsprinzip diesem zu Grunde liegt.

Zu sehen ist das Teil recht gut hier:
https://sanki.subarupower-global.com/parts_catalog/parts_catalog.aspx?spec=EY200DD2710&fig=770&lang=e
Position 700 in der Zeichnung. Die LED gab es nie. Das Kabel 760 nimmt dann noch den Thermoschalter aus dem Generator mit auf und geht an den Abstellknopf. Alle drei sind also parallel geschaltet und wenn einer den Kontakt nach Masse zieht, geht der Motor aus.
Das wirft Fragen auf, bei denen ich auf Euren Input hoffe:

Ich hätte erwartet, dass ich an dem Ölsensor einen kleinen Widerstand messen kann, bei Ölmangel (also z.B. wenn ich den in die Luft hänge) bzw. einen offenen Kontakt, wenn Öl vorhanden ist. Dem ist aber nicht so. Ich sehe unter keinen Umständen einen kleinen Widerstand (was aber notwnedig ist, um den Motor auszuschalten).
Welches Funktionsprinzip ist das überhaupt. BEnannt wird er Ölmangel-Sensor. Ist es Öl-Druck oder Öl-Stand? Öldruck gibt es eigentlich nicht in dem Motörchen, der Sensor hängt nur schräg von oben im Sumpf. Ich sehe aber keinen Schwimmer? Auf Magnet reagiert das Teil auch nicht. Da es mit einem Kontakt auf Masse liegt und der andere an den Abstell-Kontakt liegt, kann das Teil auch nicht viel Intelligenz haben (Kapazitiv messen o.ä.).

Warum geht der Motor erst noch einigen 10 sekunden aus und nicht sofort, wenn der Sensor "Mangel" sieht? Wo ist das Zeitglied in dem Aufbau?

Zu den Messdaten:
Mit angestecktem Ölsensor messe ich etwa 4,5 Volt Wechselspannung am Abstellkontakt während der Motor läuft. Wenn der Motor aufgrund des Ölsensors dann ausgeht, sinkt die Spannung zunächst nur geringfügig um ein paar Zehntel Volt, nicht aber auf 0. Wenn ich den Abstellknopf drücke, ziehe ich die Spannung hingegen ganz runter.
Anmerkung: Den Thermoschalter des Generators hab ich für die Versuche erstmal außen vor gelassen.

Und das Wichtigste zum Schluß: Der Ölstand ist korrekt laut Meßsstab. Hab es auch schon mit bißchen mehr versucht, kein Unterschied.

Also Kurzfassung: Wie funktioniert der Sensor im Prinzip und wie kann ich testen, ob er noch immer funktioniert.

Danke für Eure Hilfe,
Grüße Heinz



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