nen Haufen Denkfehler!


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Geschrieben von Hanomedes am 11. Mai 2020 20:46:02:

Als Antwort auf: Re: ach ja!? geschrieben von radixdelta am 11. Mai 2020 13:13:47:

Hallo Björn,

„Du schreibst immer einfach so lapidar hin man muss gefährdete halt schützen, oder noch lapidarer, die müssen sich halt selbst schützen. Mehr Testen, auch mal so hingeschrieben. Klasse, aber leider nix verstanden.“

Angesichts meines Kampfes gegen Windmühlenflügel hab ich keine Zeit hier ein elaboriertes Konzept mit 100 Einzelmaßnahmen niederzuschreiben, aber Du hast recht, der wihtigeste Ansatz ist Testen!. Südkorea hat es vorgemacht, dass es geht mit der Weile gibt es auch immer mehr Testkapazität die in Deutschland z.T. gar nicht ausgelastet ist (siehe Jo’s Posting, hat der aber schon längst wieder vergessen…)

„Man muss ja davon ausgehen daß gefährdete dann nicht zur Arbeit können, wie viele fallen dann aus, weil sie sich schützen müssen, wie viele fallen aus weil sie zwar wahrscheinlich nicht sterben, aber eben doch mit schweren Symptomen im Bett liegen?
Wenn man nur nach Alter geht müsste man ab Ü50 anfangen, ab da werden die Zahlen unangenehm. Vielleicht kann man erst die Vorerkrankten aussortieren und kann erst bei Ü65 Altersbedingt die Grenze setzen, dann sind wir im Rentenalter. Für die Wirtschaft womöglich angenehmer.“

Stimmt meiner Einschätzung nach nicht, die Ärtze von denen ich gelesen habe nannten keine Toten unter 80 Jahren bzw. keine Toten unter 75 Jahren, (Quelle: vergessen, sucht doch selber)

„Wer ist denn per Vorerkrankung gefährdet? Erstmal alle mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen (Bluthochdruck z.B.) und alle mit Lungenerkrankungen (Asthma). Diabetes, Übergewicht, Drogenabhängige (Raucher, Alkoholiker), Krebspatienten, wahrscheinlich Allergiker (aktiver Heuschnupfen). Das wird nicht vollständig sein, da kommen noch unzählige weitere Erkrankungen hinzu.“

So einfach ist es eben nicht, Mucoviscidosekranke sind erkranken beispiesweise nach derzeitigem Wissenstand nur sehr leicht an Corona, Raucher erkranken zwar stärker, dafür aber wesentlich seltener usw.. Es gilt nicht, je kränker, desto gefährdeter, bei einigen Lungenkrakheiten scheint der permanente Ausnahmezustand sogar eher hilfreich zu sein.

„Wenn die alle von der Arbeit fern bleiben, wie geht es dann unserer Wirtschaft?“

An dieser Stelle wirst Du maximal unlogisch, weshalb ist es für die Wirtschaft besser wenn alle zu Hause bleiben als nur ein Teil?
„Nächste Frage: Wie viele Leute die sich für gesund halten, fit sind etc. haben unerkannt eine Vorerkrankung? Wie viele Leute sind aufgrund ihres Wohnortes oder ihres Arbeitsplatzes mit Luftverschmutzung und Toxinen konfrontiert? Selbst unterhalb der Grenzwerte ist der Körper damit dauerhaft beschäftigt und Stress ausgesetzt, man nimmt schon an daß das ein Risikofaktor ist. Wie viele die tatsächlich gesund und fit sind müssen trotzdem auf die Intensivstation, weil einfach irgendwas schief läuft?
Wie gut bekommen wir den Schutz Gefährdeter hin, wie viel Infektion Diffundiert in diese Gruppen? Wie stark hängt das vom Infektionsdruck ab?“

Das Leben ist kein Ponyhof, immer kann man krank werden und nicht einmal der Staat kann einen davor immer beschützen. Du wirst sterben, ich werde sterben und so wie es statistisch aussieht, ist es äußerst unwahrscheinlich dass wir beide innerhalb der nächsten Zeit an Corona sterben werden. Lauter Fragen zu stellen auf die du selber keine Antwort hast, bringt uns auch nicht weiter, alles was wir haben sind statistische Untersuchungen und die zeigen, dass die Gefahr etwa 3x so hoch ist wie bei einer Grippe. Das ist relevant, aber kein Grund für ein Leben in Armut, nur um das Infektionsrisiko zu minimieren
„Wenn das mit dem Schützen so toll klappt, warum ist dann die Altergruppe Ü80, obwohl man schon von Anfang an versucht hat die besonders zu schützen, überproportional betroffen? Schau dir an: Fälle Altersgruppe/100000EW im Dashboard. Wir schaffen es schon jetzt nicht, bei sehr geringem Infektionsgeschehen, die Alten und Risikopersonen zu schützen. Man kann überhaupt nicht davon ausgehen daß wir das noch erheblich besser machen können. Testen, was soll das helfen? Wie viele infiziere ich denn bis ein positiver Test vorliegt? Wie oft soll getestet werden?“

Weil man viel zu wenig getestet hat, wie weiter unten aufgeführt, hab ich beispiesweise einen Kollegen der eine eigenartig lange anhaltende Grippe mit ungewöhnlichen Symptomen hatte. Seine Frau arbeitet in einem Altersheim, testen wolle ihn trotzdem niemand, da darf man sich nicht wundern…
„Die Kapazitäten geben das noch nicht her. Pflegepersonal allein sind über 2 Millionen, bei einer Testkapazität von 500000/Woche, also einmal im Monat testen, dazwischen kann ich die komplette Infektion durchmachen. Und ein paar Tests brauche ich auch noch für Diagnostik, tatsächlich sogar die meisten, oder noch mehr, wenn man das laufen lassen will.“

Die Testkapazitäten waren in Südkorea von Anfang an höher, warum eigentlich? Bosch hat einen Schnelltest entwickelt und wie es in Krisenzeiten so ist, wenn ein Bedarf da ist, kann man sehr schnell die Kapazitäten hochfahren. ImNachhinein ist es ein Fehler, dass man sich so sehr auf Beatmungsmaschinen eingeschossen hat, die wenig Nutzen zeigen. Die vorhandene Kapazität wird noch nicht mal voll genutzt.

„Das alles führt dazu daß ich eben doch die Infektion kontrollieren muss, werden die Intensivbetten knapp muss ich reagieren. Aber ich merke das erst verzögert, manche sagen 2 Wochen, andere sprechen von 3-4 Wochen bis Maßnahmen an der Krankenhausbelegung sichtbar werden. Das ist eine regelungstechnische Katastrophe. Das ist als würde ich den Temperaturfühler am Heizkessel per 2m Kupferstab an den Kessel koppeln. Das kann nicht gut gehen.“

Ich schrieb immer davon dass dies kontroliert werden muss, ich leige da voll auf der wenige Wochen alte Linie des RKI und unserer Regierung. Die Verdoppelung darf nicht schneller als alle 2 Wochen stattfinden, anstreben sollte man sicher einenWert der sicher darüber liegt, dann ist die Kapazität unkritisch. Eine Reproduktionszahl von unter 1 beißt sich mit dem Ziel eines Herdenschutzes, merkste was?

„Und dann nimmt man sich den Taschenrechner und rechnet mal drauf los. Die Zahlen sind ungenau und unsicher, also rechnet man mit verschiedenen Annahmen. Notfalls, wenn man „Faul ist, bastelt man sich in der Tabellenkalkulation was zusammen.

Im Prinzip (…gekürzt weil unwichtig)
Und dann kommt ja noch eine ganz wichtige Frage hinzu. Haben wir überhaupt 70% gesunde Nicht-Risikogruppe zur Verfügung? Ich fürchte nein, und die 70% sind ja auch eher missverstanden, die 70% braucht man um ohne weitere Maßnahmen R unter 1 zu drücken, dann läuft das erst langsam aus. Man wird also bei über 90% rauskommen, jedenfalls deutlich über 80%“

Es siehr danach aus dass wir zumindest unter den jüngeren Leuten (d.h. unter 60)eine viel höhere unritische Masse haben, auf dem amerikanischen Flugzeugträger gab es eine sehr hohen Anteil an Infizierten aber m.W. keinen Toten, auf der Diamond Prinzess gab es unter der Besatzung m.W. auch keine Toten, von daher kann man diese Frage mit ziemlicher Sicherheit mit ja beantworten!

„Und dann verdichten sich noch die Anzeichen daß auch bei jungen Leuten, evtl. sogar bei Symptomlosen, die Lunge doch ziemlich stark geschädigt wird. Ob das jemals wieder ausheilt weiß man nicht, jedenfalls dauert das sehr lange, viele Monate, evtl. Jahre. Man hört viel über virologisch geheilte die noch sehr am Stock gehen, auch Junge Leute, die es völlig von den Socken gehauen hat.
Dann die Langzeitschäden der akut erkrankten. Im Prinzip hat jeder der auf Intensiv war, sogar jeder der ins Krankenhaus musste, mit Langzeitschäden zu rechnen, die das Leben verkürzen, Lebensqualität kosten und womöglich Pflegefälle hinterlässt. Das wird kaum betrachtet, ist aber überhaupt nicht vernachlässigbar.“
Andere Organe sind noch weitgehend unbetrachtet. Geruchsverlust ist kein gutes Zeichen, denn es bedeutet die Viren gehen auf das Nervensystem und womöglich ans Gehirn und richten zumindest zeitweise dort auch Schäden an, man weiß noch nix genaues. Die Niere scheint zu leiden, das Herz ist wahrscheinlich beteiligt, Leber, etc.
Auch wenn ich jetzt nicht eh schon durch Übergewicht und mangelnde Fitness in einer Risikogruppe wäre, wenn ich nicht mit meiner Oma in einem Haushalt lebte, wenn im Haushalt keine Altenpflegerin lebte, wo ich nicht mit der Schuld leben wollen würde derjenige gewesen zu sein der die Infektion mittelbar ins Heim eingeschleppt hat, selbst dann würde ich doch lieber darauf verzichten mich zu infizieren. Ich laufe auch nicht rum und rufe "Erkältung, Grippe, Hepatitis, Tuberkolose, her damit, her damit! Ich halte das aus!". Ich weiß von mindestens drei Fällen im Dunstkreis meines Bekanntenkreises wo Gesunde, mitte 30, 'nen halbes Jahr nach einer Grippe einfach tot umgekippt sind. Ne, ich will nicht Krank werden, ich halte das für ein bescheuertes Konzept.“

Ich habe von der Theorie gehört, das Corona in zum Teil chronisch verlaufen könnte und damit quasi unheibar wäre (siehe meine alten Postings). Das wäre eine schreckliche Nachricht, aber es würde auch bedeuten, dass es keinen Impfschutz dagegen geben wird. Ähnlich wie bei Dengue würde hierbei eine Zweitinfektion heftiger verlaufen als die 1. Infektion. So schlimm das ist, das würde bedeuten, dass man sich nicht gegen diese Krankheit schützen können würde, außer man würde einmal Infizierte wie Aussätzige behandeln auf eine einsame Insel verfrachten. Solche Konzepte haben aber in der Vergangenheit nie funktioniert, von daher, müssten wir uns darauf einstellen, es früher oder später sowieso zu kriegen…
„Aber ich müsste krank werden, wenn zu viele so denken wie ich dann wird das nie was mit der immunen Herde. Wie soll das dann gehen? Zwangs-Infektion als Gegenkonzept zur Zwangs-Impfung? Natürlich nicht so konkret, subtiler, mir wird halt das Risiko aufgezwungen. Aber es läuft doch auf's selbe hinaus! Wenn ein Teil der Bevölkerung meint er müsste sich infizieren, dann zwingt dieser Teil mir, und auch allen Risikogruppen, ein höheres Risiko auf, dem sich zu entziehen schwierig wird.
Vernünftigen Schutz können sich wieder nur die besserverdienenden leisten, die armen in den Risikogruppen werden sich nicht selbst hinreichend schützen können. Die werden womöglich sogar zum arbeiten gezwungen sein, mit den Kollegen die sich nebenbei munter durchinfizieren. Das Sterben regelt der Markt.“

Nein, der Teil der bereit ist sich zu infizieren, sorgt dafür dass diese Krankheit in absehbarer Zeit aussterben kann und alle Leute ihre Freiheit wieder genießen können. Diejenigen die Ängstlich einen 100 % Schutz haben möchten, sorgen dafür, dass die Luft nie wieder „rein wird“ uns sich gefährdete Menschen für viele Jahre oder den Rest ihres Lebens verkriechen müssen!

Gruß
Dominik

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