RKI Zahlen lesbar gemacht


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Geschrieben von Heinz am 16. Dezember 2020 12:53:25:

Hi ins Forum,

aus aktuellem Anlass auch von mir hier ein Beitrag mit link: Meine Kritik am RKI und an der wenig aussagekräftigen Darstellung deren Zahlenmaterials habe ich vor einiger Zeit hier ja intensiv und ausführlichst dargelegt, und was ich deshlab fordere: die Beteiligung alle Disziplienen der Wissenschaft. Daran hat sich leider nichts geändert. Darum hab ich das zueletzt auch nicht mehr wiederholt.

Die auch hier emotional gefühtrten "Glaubenskriege" sehe ich primär als Folge der nicht ausreichend gut nachvollziehbaren Fakten - das ist sehr schade, denn "die Wissenschaft" ist sehr wohl in der Lage dazu, besseres zu liefern... wenn man nicht nur Virologen und politische Gesundheitsexperten zu Wort kommen bzw. auch aufeinanderprallen lässt, sondern Leute vieler Disziplinen, die ihr Handwerk (ebenso) gelernt haben.

So hat sich nun an der Ludwig-Maximilians-Universität München das Institut für Statistik dran gemacht, genau diesem Missstand etwas Abhilfe zu schaffen. Dabei sind die Wissenschaftler der sog. CoDAG (Corona Data Analysis Group) von den Zahlen des RKI (unvoreingenommen sozusagen) ausgegangen und habe diese in Relation gesetzt zu z.B. der Alterspyramide etc.

Das Papier ist auf der offiziellen Seite der LMU zum Download bereit. Es steht wohl kaum in dem Verdacht, für den Mainstream unverdaulich oder gar schädlich zu sein. Ich halte es für lesenswert.

https://www.covid19.statistik.uni-muenchen.de/pdfs/bericht-4.pdf?fbclid=IwAR2TPEmSzejMO5IrkBp-gmKSm_l9WmkQobrbeMRbbvpsijHdZq_RF0H9sb8

Ich möchte noch etwas aus meinem Blickwinkel kommentieren:
Die Grundidee ist quasi, nicht von "Infektionszahlen" auf Basis PCR-Test auszugehen (mit all seinen Unwägbarkeiten von Auswahl der Probanden bis insbesondere der Kette positiv getestet > infiziert > klinische Symptome > lebensbedrohlich erkrankt > erhöhte Sterberate, was ja letztlich erst eine Pandemie im herkömmlichen Sinne begründet...) sondern tatsächlich die Corona - Todesfälle (an oder mit Corona verstorbene) heranzuziehen. Diese sind eine Teilmenge derer, die einen positiven PCR-Test haben, jedoch die, die ein Indikator für das Vorliegen einer Pandemie mit der Dimension einer nationalen Katastrophe sein können.

Der Einfluss von Maßnahmen auf die Zahlen wird sicher in zukünftigen Publikationen ebenso etwas leserlicher sein. Dabei ist das sog. "Präventions-Paradoxon" selbstverständlich eine zentrale Größe. D.h. die Frage nach der Korrelation zwischen Maßnahme und deren Wirkung. Ist es ausreichend signifikant um eine tatsächliche Kausalität zu sehen. Ist zumindest eine indirekte Korrelation messbar oder zumindest eine Koinzidenz oder am Ende ein Unabhängigkeit? Spannend ist ja schon mal der Knick Mitte Oktober in den Grafiken.

Ich halte genau derlei Arbeiten essentiell für einen unaufgeregten und wissenschaftlich basierten Umgang mit den Herausforderungen unserer Zeit und damit einem Beitrag zu sozialem Frieden und gesellschaftliche Weiterentwicklung zum Wohle aller. Und das weit über den Gesundheitssektor hinaus!

Leider teile ich die Sorge mit einigen anderen hier im Forum, dass genau das NICHT im Sinne all derer ist, die an Positionen sitzen, die sie in die Lage versetzen, die Marschrichtung im Land vorzugeben.

Einstweilen bleiben Veröffentlichungen wie die oben genannte recht vereinzelt und weitgehend unbeachtet.

Ich hoffe das ändert sich, wenn mehr und mehr Menschen sich aus ihrer akuten Angst und "die werden schon wissen was sie tun oder weißt du es denn besser"-Haltung befreien und mal lnks und rechts neben dem Tellerand des staatlich vorgesetzten Fressnapfes schauen...
Schließlich läuft im Hintergrund (und bereits vor 2020) die größte Finanzkriese aller Zeiten, und das Angesichts der Pandemie wohl weitestgehend außerhalb des Fokus der Bevölkerung.
Hat das einen Zusammenhang?
Die Davos-Clique des WEF sieht den zumindest. Kann uns eigentlich egal sein. Die haben wir ja nicht gewählt und die haben auch sonst keine Funktion in unserem parlamentarischen demokratischen Rechtsstaat.
Ok, richtg. Aber da ist die Geschichte nicht zu Ende.
Wenn man sich jedoch anschaut, wer da so verkehrt (rein privat natürlich), dann sind das durchaus die Leute, die auch entschiedende Ämter bekleiden in unserem Land. Ob die dann privates und dienstliches immer sauber getrennt bekommen. Ich bezweifele es doch sehr...
https://www.weforum.org/great-reset/

Insoweit: Keine Dystopie meinerseits. Aber ich finde es täte allen gut, mal einen Schritt zurück zu gehen aus dem ganzen Irrsinn und gedanklich extrapolieren auf die nächsten Jahre und Dekaden. Sodann das eigene Handeln im hier und jetzt ggf. modifizieren... Für mich ist das zugleich auch die einzige Methode um die nötige Gelassenheit zu bewahren um nicht selber kurzfristig in irgendwelchen Statistiken des Gesundheitswesens aufzutauchen.

Grüße
Heinz



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